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Bericht bei ibuiness über die Entwicklung des Onlinehandels in Corona-Zeiten

November 2, 2020

Der zweite Lockdown: Profitiert der Onlinehandel wirklich?

von Susan Rönisch

02.11.2020 Ab heute gelten verschärfte Kontaktbestimmungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Das sollte im beginnenden Weihnachtsgeschäft eine noch stärkere Verschiebung auslösen vom Stationärhandel hin zum Onlinehandel. Doch nicht alle Onlinehändlern profitieren, wie unsere Umfrage ergeben hat.

 

Generell boomen online vor allem Produkte mit hoher Affinität zu Homeoffice und Homeaktivitäten.

Ab heute wird das öffentliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben in Deutschland erneut drastisch runtergefahren. Auch wenn der Einzelhandel, Bildungseinrichtungen und Kindergärten vorerst geöffnet bleiben, wird die Wirtschaft mit den dramatischen Folgen zu kämpfen haben. Nach Berechnungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW)  in Köln werden die Maßnahmen für Wirtschaft und Arbeitsplätze furchtbare Folgen haben. Der Lockdown light bis Ende November2020 werde "das BIP voraussichtlich um einen Prozentpunkt senken", sagte IW-Direktor Michael Hüther der "Bild am Sonntag". Demnach werden für dieses Jahr dadurch rund 591.000 Menschen ihren Job verlieren, im nächsten Jahr noch einmal 15.000 Menschen - "vorausgesetzt, der Lockdown geht wie angekündigt zu Ende."

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Der Händlerbundsieht den erneuten Lockdown als Fluch und Segen. So zeigen die Corona-Studien des Händlerbundes dramatisch, dass die Händler seit dem Frühjahr mit Engpässen, Retouren und Umsatzeinbrüchen kämpfen. Auf der anderen Seite steigt die Akzeptanz des digitalen Handels in der Bevölkerung und viele bestellen erstmals online. "Wir gehen davon aus, dass im Weihnachtsgeschäft noch mehr Händler von den Erfahrungen der letzten Monate profitieren können und das Online-Geschäft gut läuft.", prognostiziert Tim Arlt , COO des Händlerbund   ,vorsichtig.

 

Ähnlich schätzt Martina Schimmel , Deutschland-Managerin bei der Beschaffungsplattform Zentrada.de , die aktuelle Situation für Händler ein. Sie geht davon aus, dass eine "steigende Nachfrage auf reduziertes Angebot trifft." So hätten viele Importeure angesichts der Entwicklung während des Jahres vorsichtig eingekauft. Teilweise gab es auch Probleme bei der Zulieferung aus Asien, so dass viele Läger bereits leer sind. Auf der anderen Seite hat zentrada im ersten Lockdown viele neue Händler als Kunden gewonnen. "Insofern stellen wir uns auch jetzt auf eine steigende Nachfrage ein und bauen die Betreuungskapazitäten kurzfristig aus."

 

Zwar bleibt der Einzelhandel aktuell geöffnet, aber gerade für die stationären Händler ist das Onlinegeschäft als weiterer Vertriebskanal und damit zweites Standbein fast unerlässlich. Das hat der erste Lockdown mehr als deutlich gezeigt.

 

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